Wer seine Musik digital speichert, verwaltet und wiedergibt, ist oftmals von der „kalten“, technik-orientierten Darstellung enttäuscht. Ganz im Gegenteil zu einer CD-Box mit einem schönen Booklet oder gar einem Vinyl-Plattencover, kommt meist kein ähnliches Gefühl bei der Auswahl der Musik oder beim „Auflegen“ per Computer auf. Man hantiert hingegen mit Dateien, Netzwerk-Adressen und Ähnlichem mit entsprechendem „Charme“. Dass dies nicht so sein muss, beweist Roon, ein Musikinformationssystem, entwickelt für Audio-Umgebungen. Dazu haben die Entwickler jede Menge an zusätzlichen Informationen wie beispielsweise Biografien und Texte aufbereitet und integriert.
Hardware-unabhängig
Eine Besonderheit des Systems ist, dass Roon hardware-unabhängig einsetzbar ist. Es sind also keine hersteller-eigenen Geräte zur Nutzung erforderlich. Roon läuft auf allen Rechnerplattformen, von Windows und iOS, über Android bis hin zu Linux und macOS. So kann jedes kompatible Gerät als sogenannter Core fungieren, also zum Kern des Systems werden.
Gut strukturierte Software
Markenzeichen von Roon ist eine grundsätzlich gut strukturierte Software. Dazu kommt ein gut gepflegter Musikkatalog, quasi die Basis, der auch stetig wächst. Wie ein Online-Lexikon versorgt Roon den Nutzer mit allen nur erdenklichen Informationen zur Musik. Doch damit nicht genug: Ein äußerst flexibler Equalizer steht außerdem zur Verfügung. Damit lassen sich sogar komplette klangliche Raumkorrekturen vornehmen.
Die Oberfläche der Software ist sehr intuitiv und damit einfach zu bedienen. Ansichts- und Sortierkriterien sind in einer einklappbaren Leiste an der Seite konzentriert. Die Wiedergabeoptionen und der gewählte Ausgang sind am unteren Rand des Bildschirms angeordnet.
Wie funktioniert Roon ?
Das Roon System besteht aus dem so genannten Core (Kern), dem Controller und den Ausgängen. Diese Elemente können, aber müssen nicht getrennt sein, sie können auch in einer Komponente enthalten sein. Als Quelle für die Musik kann alles dienen, der Core muss nur darauf zugreifen können. Das kann sowohl eine angeschlossene Festplatte sein, oder ein anderes Speichermedium, auf das über das lokale Netzwerk zugegriffen wird.
Roon ist kein Kostverächter und futtert Musik-Dateiformate wie etwa WAV, MP3, FLAC, 24/192 und DSD - also praktisch alles, was man mit Rippen selbst erzeugt, oder legal downloaden kann. Ab der Version Roon OS Build 175 kann das System auch selbst CDs rippen (CD-Player anschließen; frühere Versionen lassen sich updaten).
Der Clou des Systems ist allerdings die Art und Weise der Aufbereitung der eigenen Musik auf Basis der einzigartigen Musikbibliothek. Allerdings ist diese aktuell nur in Englisch verfügbar. Anders die Software und die zugehörigen Bedien-Apps, die bereits gut ins Deutsche übersetzt sind.
Roon analysiert jede Musikdatei, das ist für den Funktionsumfang andererseits auch unumgänglich, passiert aber nur einmal bei der ersten Inbetriebnahme. Im Rahmen der Analyse bekommt der Nutzer eine Übersicht aller eventuellen Probleme mit den einzelnen Musikdateien. Dies können Defekte ebenso sein wie fehlende oder falsche Informationen, die anschließend behoben werden können. Beispielsweise falsche Album-Namen oder Coverbilder lassen sich bearbeiten. Dabei besteht auch die Wahlmöglichkeit zwischen den Metadaten der Datei oder aus dem Roon-Katalog. Diese Gründlichkeit ermöglicht eine ausführliche Darstellung und Information sowohl über die musikalischen, als auch die technischen Hintergründe der Wiedergabe.
Die Analyse ist natürlich zeitaufwändig und dauert je nach Umfang der Musik-Bibliothek entsprechend lange. Dies ist aber, wie bereits erwähnt, nur bei der ersten Installation erforderlich. Sind alle Dateien analysiert, geht’s nach jedem Start ganz fix bis das System läuft. Ein zusätzlicher Vorteil der Analyse ist darüber hinaus die Kenntnis des Systems über die unterschiedlichen Lautstärken der Musikstücke. Für die Wiedergabe als Hintergrund-Musik ist dies perfekt, da das System die Unterschiede angleichen kann. Für konzentrierten Musikgenuss verbietet sich dies natürlich.
Die Bibliothek wartet sich automatisch, wenn der Roon-Core mit dem Internet verbunden ist. So sind neu hinzugefügte Musik-Alben selbständig in die Datenbank integriert, aktualisierte oder ergänzte Informationen vom System ergänzt.
Bei der Wiedergabe der Musik bekommt der Roon-Nutzer eine umfangreiche Übersicht in der Play-Leiste. Dort ist die gerade zu hörende Datei ebenso zu lesen wie das Gerät, das sie abspielt. Zudem lassen sich die Texte einblenden, die Lieblingsstücke können markiert werden und man kann zwischen Playliste und Album wechseln. Auch die Wiedergabegeräte können selbstverständlich gewechselt werden. Wer weiter einsteigen möchte, kann auch dies tun: Der Signalpfad sowie Details zum Dekodieren der Datei sind ersichtlich.
Letztendlich bietet die Software auf Wunsch auch eine Signalaufbereitung. Diese umfasst eine umfängliche Raumkorrektur, Basskontrolle und einige weitere Einstellungs- und Auswahlvarianten, darunter ein Modus für die Kopfhörer-Wiedergabe.
Was kostet ROON ?
Hier kann man zwischen zwei Varianten wählen, entweder eine jährliche Abo-Gebühr von 110 Euro, oder 630 Euro für die sogenannte Life-Time-Lizenz. Die Apps für alle Betriebssysteme sind kostenlos.
Wie und wo kann Roon installiert werden ?
Roon ist vielseitig nutzbar: Auf einem PC, einem NAS-Laufwerk oder diversen HiFi-Komponenten – mehr als 45 Stück im Markt. Zudem bietet Roon mit dem Nucleus und dem Nucleus+ auch zwei Server-Varianten, die natürlich auf Roon optimiert sind. Preis ab 1.600 Euro. Alle Geräte unterstützen das notwendige RAAT-Protokoll (Roon Advanced AudioTransfer) als Grundlage des Datentransfers für eine bitgenaue Datenübertragung und damit alle Inhalte.
Der Roon Nucleus ist als Musikserver auf des Roon-System optimiert.
Beratung im HiFi Forum Baiersdorf
Das Team vom HiFi Forum Baiersdorf berät Sie gern und führt Ihnen auch gern die Leistungsfähigkeit dieser außergewöhnlichen Software für Musikgenuss vor.
Weitere Informationen
Wer noch weiter in das Thema einsteigen möchte, kann dies mit einer ausführlichen Produktvorstellung in fünf Videos des Internet-Portals „low beats“ tun.
Rufen Sie uns an: 09133 / 60629-0 oder schreiben Sie uns: mail@hififorum.de und vereinbaren Sie Ihren Beratungstermin.